Ein Tafel-Traum: abstraktes Kunstwerk entsteht im Verborgenen

Liebe Leserinnen und Leser,

heute möchte ich euch von einem kleinen, aber höchst unterhaltsamen Vorfall berichten, der sich kürzlich in meiner Stammgruppe bei uns Murmeltieren zugetragen hat. Es geht um Versteckspiele, kreative Köpfe und die Macht des kollaborativen Arbeitens – eine Geschichte, die zeigt, dass die besten Ideen oft dann entstehen, wenn man sie am wenigsten erwartet.

Es war ein ganz gewöhnlicher Tag in der Schule, als plötzlich die Mittagspause anbrach. Die meisten Schülerinnen und Schüler stürmten wie üblich nach draußen, um sich auf dem Schulhof zu tummeln, die wohlverdiente Freizeit zu genießen oder sich die Bäuche mit einem leckeren Mittagessen zu füllen. Doch bei den Murmeltieren herrschte ungewöhnliche Stille. Was war da los?

Nun, es stellte sich heraus, dass eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern beschlossen hatte, die Pause etwas anders zu gestalten. Anstatt draußen herumzutoben, hatten sie beschlossen, sich im Klassenzimmer zu verstecken. Aber das war noch nicht alles – sie hatten einen Plan.

Während ihre Mitschüler*innen draußen spielten, schlichen sich diese kleinen Schelme in den Klassenraum und begannen sofort mit ihrer geheimen Mission: ein abstraktes Kunstwerk an der Tafel zu erschaffen, bestehend aus diversen Schriftzeichen, die den Namen ihres Lehrers Tobi formten. Mit Kreide bewaffnet und voller Eifer begannen sie, Buchstaben zu formen, Linien zu ziehen und kreative Formen zu entwickeln. Es war wie eine heimliche Kunstsession, mitten im Schulalltag.

Als Tobi nach der Pause in den Raum zurückkehrte, traute er seinen Augen kaum. Anstelle einer leeren Tafel sah er ein wahres Meisterwerk der typografischen Gestaltung. Tobis Name war in einer Vielzahl von Schriftarten und Stilen präsentiert, ein wahrer Wirbel aus Linien und Formen, der von der Spontanität und Kreativität der jungen Künstler*innen zeugte.

Plötzlich und unerwartet öffnete sich die Tür, und herein trat der Schulleiter Dr. Ralf Boldt höchstpersönlich. Ein kollektiver Schreckmoment durchzuckte die Schüler*innen, als sie befürchteten, großen Ärger zu bekommen. Ihre Herzen schlugen schneller, und ihre Blicke wanderten nervös zwischen dem Schulleiter und dem kunstvollen Werk an der Tafel hin und her.

Doch zu ihrer großen Erleichterung und Überraschung strahlte der Schulleiter über das ganze Gesicht, als er das Kunstwerk erblickte. Seine Augen weiteten sich vor Begeisterung, und ein breites Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Das ist ja fantastisch!“, rief er aus. „Was für ein großartiges Kunstwerk!“

Die Schülerinnen und Schüler konnten ihr Glück kaum fassen. Statt Ärger zu bekommen, ernteten sie Lob und Anerkennung für ihre Kreativität und ihren Teamgeist. Der Schulleiter lobte sie für ihre Initiative und erklärte, dass er das Kunstwerk sogar auf der Webseite der Schule ausstellen lassen wollte, um allen zu zeigen, welche Talente in der Schülerschaft schlummerten.

Und so endete dieser Tag nicht nur als ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Schule, sondern auch als ein Beispiel dafür, wie Zusammenarbeit, Kreativität und ein kleiner Schuss Mut zu unerwarteten und erfreulichen Ergebnissen führen können.

In diesem Sinne: Lasst uns weiterhin mutig sein, kreativ denken und gemeinsam Großes erschaffen – egal, ob im Klassenzimmer, auf dem Schulhof oder darüber hinaus!

Bis zum nächsten Mal,
Euer Murmeltier

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