Es war früh am Morgen, als die ersten Weckrufe um 6:45 Uhr die Ruhe im Proraer Quartier unterbrachen. „Alle aufstehen!“ lautete der Befehl, und die verschlafenen Augen der FSG-Schüler:innen öffneten sich nur langsam. Der Plan? Um 7:20 Uhr beim Frühstück zu sitzen, um dann frisch gestärkt und ganz entspannt um 8:20 Uhr den Bus Richtung Königsstuhl zu besteigen. Aber wie das mit Plänen nun mal ist – sie sind dafür gemacht, um charmant ignoriert zu werden. Beim Frühstück entspannten wir uns nämlich so sehr, dass es fast Mittag hätte werden können, bevor wir endlich aufbrachen.
Unser erster Busfahrer war sichtlich überfordert, als plötzlich die ganze Truppe in den normalen Linienbus strömte. Die FSG-Schüler:innen füllten jedes freie Plätzchen, und der Bus platzte förmlich aus allen Nähten. Nach einem Umstieg in einen zweiten Bus, in dem der nächste Fahrer schon auf uns wartete, setzte sich unsere Reise dann fort – diesmal zwar nicht mit mehr Platz, allerdings waren wir jetzt schon Profis im „was nicht passt wird passend gemacht“ Prinzip.
Im Nationalpark angekommen, teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die „Füchse“ und „Orcas“ machten sich mit einem Nationalpark-Mitarbeiter auf den Weg durch den Wald. Dabei lernten sie einiges über die Bäume, Pflanzen und Tiere der Region und bekamen Fossilien, wie den beeindruckenden Donnerkeil oder einen versteinerten Seeigel zu sehen. Zwischendurch gab es atemberaubende Ausblicke von den Aussichtsplattformen auf den berühmten Königsstuhl.
Die „Falken“ und „Murmeltiere“ hingegen erlebten die interaktive Ausstellung im Nationalpark-Zentrum. Ausgerüstet mit einem Audioguide, der uns durch die Ausstellung führte, fühlten wir uns fast wie kleine Forscher. Der Höhepunkt? Natürlich der Skywalk über den Kreidefelsen – ein Erlebnis, das sich keiner entgehen lassen wollte.
Nach so viel Input mussten alle Kinder mal abschalten und den Kopf „freipusten“. Die einen tobten sich an einem gigantischen Klettergerüst oder den Wasserspielen aus, während die anderen sich in die wohlverdienten Liegen unter einem beeindruckenden Mammutbaum aus dem Jahr 1886 fallen ließen. Die Mischung aus Abenteuer und Entspannung war perfekt.
Auf dem Rückweg änderten wir dann in Sassnitz unsere Strategie. Statt wieder den gesamten Bus zu füllen und den Fahrer an den Rand des Nervenzusammenbruchs zu bringen, verteilten wir uns schlau auf zwei Busse. Das sorgte nicht nur für mehr Platz, sondern auch für entspanntere Gemüter – bei uns und den Fahrern.
Den krönenden Abschluss des Tages bildete der Besuch des örtlichen Edeka-Marktes. Denn seien wir ehrlich: Was ist ein Ausflug ohne einen Einkaufsstopp, bei dem das hart verdiente Taschengeld endlich seinen Zweck findet?
Alles in allem ein Tag voller Eindrücke, Abenteuer und auch ein bisschen Entspannung – genauso, wie ein Schulausflug eben sein sollte!