Was macht man, wenn man sich mit einer Horde „Orcas“, „Murmeltiere“, „Falken“ und „Füchse“ auf eine Satmmgruppenfahrt begibt? Ganz klar: Man erklimmt die Baumkronen von Rügen! Unserer heutiger Tagesausflug führte uns dieses Mal ins Naturerbe Zentrum Rügen, wo wir am Baumwipfelpfad hoch hinaus in schwindelerregenden Höhen gingen – ganz zur Freude (oder Angst) einiger Schüler:innen, die eigentlich eher bodennah angesiedelt sind.
Die Wanderung zum Baumwipfelpfad begann mit einer halbstündigen Strecke durch Prora, wo die Spannung bei den vier Stammgruppen schon wuchs: Würde der Aussichtsturm wirklich so spektakulär sein, wie angekündigt? Die Antwort kam prompt, als die „Orcas“ und „Murmeltiere“ den 40 Meter hohen Turm, der einem Adlerhorst nachempfunden ist, bestiegen. Die (insgesamt) 82 Meter über dem Meeresspiegel boten einen beeindruckenden Rundumblick, der vom Kleinen Jasmunder Bodden bis zur Prorer Wiek reichte. Und ja, auch die Murmeltiere waren am Ende vom Ausblick begeistert – man muss eben nur mal über seinen Schatten springen (oder klettern)!
Währenddessen machten sich die „Falken“ und „Füchse“ auf zu einer ganz anderen Mission: Eine Geocache-Schnitzeljagd durch den Buchenmischwald. Bewaffnet mit GPS-App „Actionbound“ und jeder Menge Abenteuerlust, gingen sie auf die Jagd nach versteckten Dosen und lernten dabei einiges über die Natur. Wusstet ihr, dass Buchen auf Rügen bis zu 350 Jahre alt werden können? Oder dass der Kleiber, ein kleiner Vogel, kopfüber den Baumstamm hinunterlaufen kann? Diese Fakten waren nicht nur interessant, sondern auch hilfreich bei der Suche nach den Geocaches.
Um 12:30 Uhr war es dann Zeit für einen Wechsel. Nach einer kurzen Pause – in der einige mutig den Barfußpfad ausprobierten oder sich im Souvenirshop umschauten – tauschten die Gruppen ihre Aktivitäten. Die „Murmeltiere“ konnten bei ihrer Geocaching-Route sogar eine echte Blindschleiche entdecken. „Oh, schaut mal! Eine Schlange!“, rief eine Schülerin begeistert. Im weiteren Verlauf der Geocaching-Challenge erfuhren die „Murmeltiere“ dann auch, dass Blindschleichen nicht zu den Schlangen, sondern zu den harmlosen Echsen zählen.
Die „Orcas“ hingegen fanden eine eher ungewöhnliche Entdeckung: knallrote High-Heels, mitten im Wald, in einem verlassenen Unterstand. Wer die wohl dort verloren hatte? Vielleicht Rotkäppchen, nach einem anstrengenden Waldspaziergang? Noah war fest überzeugt, dass diese Schuhe ein Vermögen wert seien – mindestens 300 Euro. Eine schnelle Recherche auf dem Handy entlarvte jedoch die Wahrheit: 32 Dollar. Nicht ganz der Fund des Jahrhunderts, aber immerhin eine Geschichte, die man so schnell nicht vergisst.
Zurück in der Jugendherberge wurde es dann gemütlich. Während einige ihre müden Füße hochlegten oder eine Runde Skyjo spielten, machten sich Matthäus und Tobi daran, in der Feuerschale ein Lagerfeuer zu entfachen. Der perfekte Abschluss eines ereignisreichen Tages – und was wäre ein Lagerfeuer ohne Knüppelkuchen? Teig war genug da, vielleicht sogar ein bisschen zu viel. Einige Kinder wickelten so viel Teig um ihre Stöcke, dass diese fast unter dem Gewicht zusammenbrachen. Doch am Ende waren alle glücklich und zufrieden!
Dieser Tag hatte wirklich alles: Action in den Baumwipfeln, Rätselraten im Wald und sogar ein paar modische Überraschungen. Wer weiß, was uns morgen noch alles erwartet – aber sicher ist, dass es wieder ein ganz besonderes Abenteuer wird!