Nach einer anstrengenden langen Fahrt, mit sechs verschiedenen Zügen, kamen wir kurz nach Mitternacht in unserem kleinen, aber feinen Hotel in Paris an.
Am Montag, den 18. März fuhren wir los und dachten, dass es eine entspannte Hinfahrt wird. Wir irrten uns. Wir mussten viel rennen, um unsere Züge zu bekommen und als wir endlich im vierten Zug saßen, kam eine Lautsprecheransage: „Sie müssen den Zug räumen.“ Toll… also alle raus aus dem Zug und in einen neuen, viel zu überfüllten Zug. Mit dem fünften Zug landeten wir dann irgendwo im Nirgendwo, da legte Julius mit uns eine Yoga-Einheit ein, weil wir alle mit den Nerven am Ende waren. Irgendwann kam ein ICE, mit dem wir mehr als die Hälfte der Strecke auf dem Boden sitzend mitfahren konnten.
Die traumatische Zugfahrt noch im Hinterkopf hielten wir am Dienstagmorgen ein provisorisches Frühstück ab. Plan des Tages war es an der Seine entlang die dort befindlichen Sehenswürdigkeiten zu erkunden. In unseren circa 25.000 Schritten begegneten wir der Reinfolge nach der Seine, Notre Dame, le Louvre, über les Champs-Elyseé, l’Arc de Triumphe und abschließend la Tour Eiffel. Während unserer Erkundungstour an der Seine hatten wir mehrere Stunden Freizeit, um uns umzugucken und kamen erstmalig in Kontakt mit der französischen Sprache z.B. in Geschäften. Die sommerlichen 20°C und der Sonnenschein waren auf der Reise unser stetiger Begleiter beim Aneignen von wissenswerten Fakten über die Sehenswürdigkeiten.
Am zweiten Tag in Frankreich ging es mit der Metro in das Künstlerviertel Montmartre in Richtung der weißen Basilika Sacre-Coeur. Anschließend hatten wir Zeit, um uns den authentischen Pariser Bezirk individuell anzugucken. Montmartre begeisterte uns mit seinem vielen Grün und den typischen kleinen Künstlerläden, die zum Anhalten und Bewundern verleiteten. Es wurden Mitbringsel in kleinen Souvenir-Läden gekauft und viele Fotos von den gepflasterten Gassen gemacht. Einige Zeit später begaben wir uns dann in Richtung der Saint-Eustache und suchten uns im Park, vor der imposanten Kirche, einen Platz für eine ausgiebige Pause. Nach weiteren Spaziergängen durch die umliegende Gegend fuhren wir mit der Metro zurück zum Hotel.
Am Donnerstag standen wir sehr früh auf, um eine Stunde in die kleine Stadt Bures-sur-Yvette zu fahren. Die Kleinstadt ist eine Partnerstadt von Güstrow und liegt etwas außerhalb von Paris. Uns wurde die Kirche, das Rathaus, das Schloss, der Park, die Straßen der Stadt und der Ort gezeigt, wo jedes Jahr ein internationaler Lauf stattfindet, bei dem jedes Jahr auch Vertreter*innen aus Güstrow mitlaufen. Eine große Sportanlage soll auch verschiedene Sportvereine in Zukunft vereinen, z.B. wird aktuell an einer Fahrt des Güstrower SC 09 in die Kleinstadt gearbeitet und geplant. Anschließend wurden wir vom Bürgermeister im Schloss von Bures empfangen und vom Partnerschaftsverein der Stadt zum Essen in eine Crêperie eingeladen. Nachdem wir einen herzlichen und vor allem leckeren Vormittag in Bures genossen durften, fuhren wir gemeinsam mit ausgelassener Stimmung zurück in die „Die Stadt der Liebe“, wo sich allerdings unsere Wege trennten. Ein Teil der Gruppe besuchte, mit anfänglichen Schwierigkeiten beim Buchen, den Louvre. Dort waren sie unter anderem von Gemälden wie zum Beispiel Daphnis et Cloé oder auch Skulptur wie Nike von Samothrake begeistert. Ein anderer Teil der Gruppe schaute sich zur selben Zeit ein weiteres Mal die Straßen und Gassen von Paris rund um den Eiffelturm an. Danach holten sich einige von uns Pizza fürs Abendbrot, während die anderen sich die Anekdoten und Geschichten eines zufällig getroffenen Punks anhörten. Der Abend wurde mit einem romantisch leuchtenden und blinkenden Eiffelturm abgerundet, woraufhin alle mit müden und schweren Augen in die Betten fielen, in Gedanken an die vorausstehende lange Heimfahrt.
Am Freitag stand nichts an, bis auf die Abreise. Um 15 Uhr verließen wir das Hotel, um unseren Zug um 17 Uhr zu nehmen. Die Metro war wie immer sehr kuschelig voll, aber wie ein Wunder haben wir es geschafft, nicht geklaut zu werden.
Wir sind die ganze Nacht lang gefahren und waren gegen 9 Uhr morgens am Samstag wieder in Güstrow.
Was für ein Abenteuer!