Höhenflüge und Heldentaten – unser Ausflug in den Kletterwald Schwaan

Der frühe Vogel fängt den Klettergurt: Um 7:45 Uhr traf sich unsere wackere Reisegruppe am Bahnhof in Güstrow – manche noch etwas verschlafen, andere schon voller Vorfreude. Nach einer kurzen Zugfahrt erreichten wir Schwaan, wo uns ein kleiner Fußmarsch durch den Wald in Richtung Abenteuer führte: Der Kletterwald wartete!

Vor Ort wurden wir vom „Team Kurt“ empfangen – oder war es vielleicht doch „Team Captain Kirk“? Immerhin verschwanden manche Schüler*innen später auf mysteriöse Weise und tauchten plötzlich am Bahnhof wieder auf. Aber dazu später mehr…

Erstmal gab es eine gründliche Einweisung in Ausrüstung, Sicherheitsregeln und Klettertechniken. Schon da zeigte sich: Nicht alle waren begeistert von der Idee, in luftiger Höhe über wackelige Seilbrücken zu balancieren. Doch unsere selbsternannten Angsthasen zeigten Mut, griffen beherzt zu Helm und Gurt – und wuchsen über sich hinaus.

Sechs verschiedene Parcours mit steigenden Schwierigkeitsgraden standen zur Auswahl. Für viele war das absolute Highlight die riesige Seilrutsche quer über den See – Adrenalin pur! Erik hatte den entscheidenden Tipp parat: „Man muss viel Schwung holen, sonst bleibt man über dem See hängen.“

Tobi nahm sich das zu Herzen – mit satten 92 kg Körpermasse und einer ordentlichen Portion Mut rauschte er los. Der Aufprall am Zielturm ließ selbigen beben – kurze Nahtoderfahrung inklusive. Aber keine Sorge: Der Turm hielt, Tobi auch.

Während Tina, Claudi, Leonie und Jenny die Kinder am Boden betreuten, schwangen sich Yeti und Tobi durch die Baumwipfel wie Tarzan und Jane. Viele Kinder überwanden ihre Angst, meisterten neue Herausforderungen und waren am Ende stolz wie Bolle.

Natürlich war am Ende wieder einmal alles viel zu schnell vorbei. Der Rückweg zum Bahnhof wurde zur sportlichen Zusatzdisziplin. Claudi entdeckte mit einer kleinen Nachzüglergruppe eine Abkürzung – gut so, denn einige wurden vom „Team Kurt“ (oder war’s doch Kirks beamtaugliches Sternenflottenkommando?) erst in letzter Sekunde aus den Seilen befreit.

Und tatsächlich: Wir haben alle den Zug pünktlich erwischt! Zurück in Güstrow ging’s noch zu Fuß zur Schule – und dort erwartete uns eine letzte Lernzeit mit „normalem“ Unterricht. Das sorgte zwar für kollektives Murren, aber wie heißt es so schön?

„Wer klettern kann, kann auch pauken!“ – Eine uralte, vermutlich sehr weise Bauernregel.

Ende gut, alles gut – und Muskelkater gratis dazu.

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