Gedichte im Deutschunterricht …

… stehen auch in der 9/10 regelmäßig auf dem Plan. Doch wenn man sich nur mit der Analyse und Interpretation der Geschichte und ihren AutorInnen beschäftigen soll, kann es auf Dauer etwas langweilig und langatmig werden. Aus diesem Grund konnten die 9/10er sich einmal selbst als Dichter*innen versuchen und nach Wörtern und Bildern oder auch ganz frei, ihre eigenen Gedichte schreiben. Der eigenen Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt.

Aber lest selbst:

Volleyballspiel

Ich steh´ im Feld ganz angespannt,

der Gegner kommt schon angerannt,

er schlägt mit einem harten Knall

scharf übers Netz den Volleyball.

Ich springe hoch, der Ball fliegt weit,

ein Pritsch gelingt zur rechten Zeit,

der nächste Spieler ist voll drauf

und gibt dem Ball den rechten lauf.

Das war der Sieg, wir sind zermatscht,

jetzt wird gemeinsam abgeklatscht.

Anton


Gedanken von L.

Ich hasse es, wie die Wale verrecken,

Blumen, die nicht mehr die Köpfe hochrecken,

Tiere aussterben.

Wir tanzen auf Scherben.

Doch wir produzieren diese Scheiße immer weiter

Plastikmüll in der Welt macht die Tiere nicht heiter.

Doch alle kümmern sich nur noch um Corona

Und ob sterben wird deine oder meine Oma.

Am besten wir raffen uns JETZT auf,

sonst gehen nicht nur wir drauf.

Es gibt doch andere Wege

So biologische Dinge.

Das ist doch nicht so schwer,

nur das Geld gibt es nicht her.

Da wären wir schon beim nächsten Thema

Leider ein nicht so ein weit verbreitetes Schema.

Warum schaffen wir das Geld nicht ab und tauschen wieder?

Das wäre doch nicht so ein großes Kaliber

Der Kapitalismus lässt das nicht zu,

denn da ist das Geld nie genug.

Gäben die Reichen wenigstens etwas her,

gäbe es keine Hungersnot mehr.

Aber nein, sie müssen alles behalten

Und großspurig verwalten.

Mit Politik will ich nicht anfangen

Denn mit meinen wenigen Wissen kann ich nicht prahlen.

Davon weiß ich echt nicht viel

Und ich erkenn´ da auch nicht mal ein Ziel.

Leonie


Das Geld

Was hat man nur vom Geld,

wenn man´s allein behält?

Man kann darauf streben,

um es endlich auszugeben.

Man sich damit Essen kaufen

Oder sich doch besser die Haare raufen?

Dem Bettler könnt´ man´s auch hergeben,

damit der beginnt zu leben.

Micha


Die Jahreszeiten

Früh im Jahr kann man erste Blumen entdecken,

der Frühling kann nun nicht mehr verstecken.

Es blühen Schneeglöckchen und Narzissen,

bald werden wir sie wieder vermissen.

Endlich ist der Sommer da,

wir freuen uns schon das ganze Jahr.

Von morgens bis abends ist es hell,

leider vergeht die schönste Zeit viel zu schnell.

Der Wind nimmt zu, die Blumen  welken,

schon ist Herbst, auch für die Nelken.

Die Blätter fallen, die Vöglein fliegen,

die Bäume sich im Sturme wiegen.

Im Dunkel leuchtet Schnee und Eis,

der Winter zaubert alles weiß.

Von nun an ist es eisig kalt,

im Dorf, in der Stadt und auch im Wald.

Lia


Im tiefen Fass

Ich schaue in den Spiegel

Und frage mich, wieso ich so bin.

Bin gezeichnet von einem Siegel,

bekommen bei meiner Geburt.

Bin ich ein Junge,

geboren im falschen Körper,

oder ist es das, was ich spüre, nur Kummer?

Kummer, nicht zu wissen, wer ich bin. Wer?

Eine junge Dame oder doch ein junger Herr.

Ich bin etwas dazwischen,

doch ich weiß nicht, was.

Ich fühle mich, als würde ich ertrinken

In einem tiefen Fass.

Junge oder Mädchen,

das wird von der Gesellschaft erkannt.

Aber ich fühle mich wie nichts von beiden,

was bin ich dann?

Mello


Der Tag der Schildkröten

In Afrika am frühen Morgen

Strecken sie Schildkröten ohne Sorgen,

zur Zeit der Morgensonne

aus ihrem Haus hinaus.

Mittags im Schatten unter Bäumen

wagen sie es zu träumen.

Anstatt der warmen Sonne,

genießen sie voll Wonne

den kühlen Wind am See sehr gerne,

der liegt nicht ferne.

Dazu im tiefen blauen Nass,

gibt es leckeres Gras.

Wenn die Sonn´ sich neigt,

wissen sie Bescheid,

sie haben den Tag genossen,

jetzt ist er abgeschlossen.

Raphael

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