Am 5. Mai 2023 wurde im Güstrower Theater das Stück „Corpus Delicti“ der Schriftstellerin Juli Zeh von dem Ensemble des Theaters Stendal aufgeführt. Die Abiturstufe hatte sich vorab mit dem Roman beschäftigt und schloss die Unterrichtssequenz mit einem Theaterbesuch ab. Die Schüler*innen konnten direkt ein von ihnen im Vorfeld individuell per Zeichnung, Bastelei oder am PC erstelltes Bühnenbild mit der Darstellung im Theater vergleichen. Die Bilder ihrer Bühnenbilder kann man hier in diesem Beitrag sehen. Am Tag nach dem Besuch besprach der Deutsch-Leistungskurs die Umsetzung der Romanvorlage anhand verschiedener Aspekte. Ihre Ausführungen dazu lest ihr im Folgenden:
„Das Stück ging 165 Minuten und enthielt eine Pause. Das Bühnenbild war schlicht gehalten aber reichte vollkommen aus. In der Mitte befand sich eine Leinwand, auf welche im Laufe des Stückes verschiedene, aber passende Bilder und kurze Videos gezeigt wurden. Die Bilder und Videos wirkten trist, steril dadurch, dass diese mit Bleistift gezeichnet wurden. Auch mit Schatten wurde im Stück gearbeitet und passend eingesetzt. Requisiten auf der Bühne waren zwei Bänke, welche mehrere Funktionen in diesem Stück hatten. Zusätzlich gab es einen Pfahl links auf der Bühne, welcher ebenso multifunktionale Bedeutungen hatte.“
„Die Beleuchtung während des Stückes war perfekt auf jede Szene abgestimmt. Mal stand eine Person im Licht und somit im Mittelpunkt, wodurch die Konzentration der Zuschauer auf diesen Charakter und auf die Worte, sowie die Gestik des Charakters gerichtet wurde. Ebenso wurde an emotionalen oder spannenden Momenten gut mit dem Licht gearbeitet, so dass eine ganz andere Stimmung und Wirkung aufkam.“
„Die Kostüme der Darsteller*innen waren im allgemeinen sehr passend und verstärkten die Wirkung der dargestellten Person. Öfter wurden durchsichtige Kostüme beziehungsweise Ganzkörperanzüge verwendet, wahrscheinlich um die Durchsichtigkeit der Personen in Bezug auf die Methode darzustellen.“
„Die Schauspieler brachten die verschiedenen Rollen des Theaterstücks gut rüber. Sie haben mich sehr in ihrer artikulierten Sprechweise beeindruckt und mein Interesse zum Schauspielern geweckt. Die Schauspielerin der Hauptrolle Mia Holl war in ihrem Gesichtsausdruck sehr beeindruckend, sodass man ihr all die Emotionen in dem Stück authentisch abgenommen hat.“
„Der Ton des Theaterstücks besaß eine voluminöse Akustik, dieser satte Sound ließ einen manchmal richtig eintauchen. Das wurde vor allem auch durch die sehr passend gewählten Lieder, welche die Stimmung der Szenen hinterlegten, begünstigt.“
„Insgesamt verlieh das Theaterstück dort Tiefe, wo sie dem Roman gefehlt hat. Mit einem überaus überzeugenden Ensemble und interessanten Ansätzen, ließ das Stück nur wenige Wünsche offen.“
Hannah, Joci, Emil, Josi, Wanja, Lewis