Holocaust-Gedenktag in Güstrow

„Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben“ (Primo Levi)

An den Güstrower Feierlichkeiten anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus beteiligten sich neben der jüdischen Gemeinde Rostock und der Pfarrgemeinde Güstrow, in diesem Jahr auch Schüler*innen der Freien Schule Güstrow. Eingeladen dazu hatte Karen Larisch (MdL Die Linke).

Der Schule-ohne-Rassismus-Kurs arbeitete in den vergangenen Wochen intensiv am Thema Antisemitismus. Recherchiert wurden dabei auch antisemitische Vorfälle der letzten Jahre in Güstrow. So kam es beispielsweise in der Vergangenheit immer wieder zu Schändungen am jüdischen Friedhof oder zu Verunstaltungen der Stolpersteine.

Schüler*innen des Kurses erarbeiteten einen Redebeitrag, indem sie unter anderem von der Stadt und ihren Verantwortlichen ein klares, deutliches Statement gegen Antisemitismus einforderten. Sie forderten ebenfalls in ihrem Redebeitrag, dass konsequent gegen verfassungsfeindliche Sprechchöre und Transparente, auf denen der  Holocaust geleugnet oder relativiert wird, vorgegangen werden muss.

Die Gäste der Gedenkveranstaltung konnten sich im Anschluss an einem „koscheren“ Buffet stärken, welches ebenfalls Schüler*innen unserer Schule in den letzten Tagen vorbereitet hatten. Wer wollte, konnte Chanukkakuchen, Sabbatbrot, Pomeranzen und Humus probieren.
(An dieser Stelle ein ganz großes DANKESCHÖN an all diejenigen, die kurzerhand eingesprungen sind und uns so toll unterstützt haben!)

Im Vorfeld der Feierstunde nahm der Schule-ohne-Rassismus-Kurs an einem Stadtrundgang teil, der verschiedene Orte jüdischen Lebens in Güstrow ansteuerte. Eine zukünftige Aufgabe des Kurses wird es sein, diesen Stadtrundgang auszuweiten, weitere Informationen zu sammeln, so dass der Rundgang irgendwann unter Regie von Schüler*innen unserer Schule angeboten werden kann.

Dieser Rundgang wird auch die Stolpersteine einbeziehen, die im Vorfeld des Gedenktages von den Luchsen und einigen Elben geputzt wurden.


Fazit: Eine gelungene Veranstaltung, die würdig erinnert und gleichzeitig gemahnt hat, denn: „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen.“

 

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