Ein besonderer Besuch: Das Jüdische Museum Berlin „on tour“ an der Freien Schule Güstrow

Am vergangenen Freitag begrüßten wir Vertreter*innen des Jüdischen Museums Berlin „on tour“. Im Rahmen des mobilen Bildungsangebots besuchten Vertreter*innen des Museums unsere Schule und gestalteten interessante Workshops gemeinsam mit Schülerinnen der Stammgruppen 7/8 und 9.

Ziel des Projekttags war es, sich mit jüdischer Geschichte, Kultur und Gegenwart auseinanderzusetzen – nicht abstrakt, sondern ganz nah, persönlich und interaktiv. Die Jugendlichen beschäftigten sich in verschiedenen Workshops mit Fragen wie: Was bedeutet jüdisches Leben heute? Wie lebten jüdische Menschen früher in Deutschland? Und was können wir aus der Geschichte lernen? Zuvor wurden die Themen im Zuge des Weltkundeunterrichts mit unterschiedlichen Schwerpunkten in 7/8 und 9 behandelt.

Die Methoden waren vielfältig: interaktive Stationen, Originalobjekte zum Anfassen, biografische Geschichten, Filmclips und kreative Aufgaben. Besonders wichtig war der Ansatz, jüdisches Leben nicht ausschließlich im Kontext von Verfolgung und Holocaust zu thematisieren, sondern auch den Blick auf Vielfalt, Alltag und Selbstverständnis jüdischer Identität zu richten. Die Gäste vom Jüdischen Museum Berlin schufen einen Raum, in dem kritisches Nachfragen ausdrücklich erwünscht war und Vorwissen ebenso Platz hatte wie Unsicherheit. Im Nachgang berichteten einige, dass sie schon vieles wussten, aber auch neue Perspektiven gewonnen hätten – und dass sie überrascht waren, wie lebendig und vielfältig jüdisches Leben in Deutschland ist.

Wir danken dem Team des Jüdischen Museums Berlin „on tour“ herzlich für diesen bereichernden Tag. Das Projekt erinnert uns, dass Toleranz, Interesse und Empathie Werte sind, die wir im Alltag leben müssen – nicht nur am Projekttag.

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