Woher kommt eigentlich das Ei im Supermarkt?

Zur Beantwortung dieser Frage unternahmen wir vom Nachmittagskurs Schulbauernhof einen Ausflug zu einem richtigen Hühnerhof: Wir fuhren am 11.11. zu Hufe 8 nach Selow. 

Dort wurden wir erst einmal von den beiden Hunden Freddy und Emma sowie von der Hofbesitzerin Anna begrüßt. Sie führte uns auch gleich zur ersten Station, einem großen Freilauf mit Stall und vielen, vielen Hühnern. Wir hatten fleißig Fragen vorbereitet, die wir Anna auch stellten: 

  1. Haben eure Hühner Namen? 
  1. Was passiert mit den toten Hühnern? 
  1. Wie viele Hühner habt ihr? 
  1. Wie viele Eier legen alle Hühner am Tag? 
  1. Wie oft wird in der Woche ausgemistet? 
  1. Wie oft am Tag füttert ihr die Hühner? 

Das waren Annas Antworten: 

  1. Nein, nur ganz besondere Hühner. 
  1. Sie kommen in eine Kadavertonne – außer ein Fuchs nimmt sich eins mit. 
  1. 14.400 
  1. Ungefähr 11000 Eier im Moment.
  1. Die Woche beginnt mit Sch…. und endet damit – also am Montag und am Freitag. 
  1. Die Hühner werden automatisch 7x am Tag gefüttert. 

Nachdem wir die Fragerunde beendet hatten, gingen wir weiter zu den Rindern. Das waren Ungarische Steppenrinder, ungefähr 15 Tiere – 5 junge und 10 ausgewachsene Rinder. Da der Hof ein Demeterhof ist, wird der Dung der Rinder als Dünger für die Felder verwendet, auf denen wiederum das Futter für die Hühner angebaut wird. Die Tiere waren aber sehr scheu und wir sahen sie nur aus der Ferne.  

Danach gingen wir zu den ältesten Hühnern auf dem Hof, die in der Woche darauf verkauft oder geschlachtet werden sollten. Wir durften die Hühner mit einem Eimer voller Körner füttern. Während die Hühner fraßen, versuchten wir sie einzufangen. Einige von uns schafften es, mehrere Hühner einzufangen. 

Unsere vorletzte Station waren dann die Küken. Es gab zwei große Ställe. Jeder Stall war in zwei Teile geteilt. Pro Hälfte waren je 1500 Küken. Wir haben uns nur den Teil mit den Bruderhähnen angeschaut – also nur einen Stall von zweien. Bruderhähne bedeutet, dass die Küken nach dem Schlüpfen nicht geschreddert, sondern aufgezogen und nach 2 Jahren zu Fleisch verarbeitet werden. In dem Stall war es sehr warm. Die Küken fühlten sich sehr wohl. 

Nachdem wir bei den Küken waren, gingen wir in den Hofladen. Dort waren große Regale mit Eiern und Verpackungen. Es gab in Gläsern abgefüllte Bolognese und Hühnerfrikassee, außerdem lagen in einem Kühlschrank Suppenhühner und andere Leckereien, die man kaufen konnte. Auf dem Tresen lagen Eier in allen Größen. Davon durften wir uns auch noch welche mitnehmen. 

Das war ein sehr interessanter Ausflug! Aber wir wollen in unserem zukünftigen Schulbauernhof nur fünf Hühner halten. Mal sehen, wie groß deren Eier sein werden.  #hufe8

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