Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen verbindlich für alle?

Sollte der Zugang zu sauberem Wasser und zu sanitären Anlagen ein rechtlich bindendes und einklagbares Menschenrecht werden?

Anlässlich des diesjährigen Weltwassertages am 22. März, arbeitete der Sozialkundekurs der 10+/11 mehrere Wochen zu genau dieser der Fragstellung.

Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit haben derzeit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 2,6 Milliarden müssen ohne Wasserversorgung und Abwassersystem auskommen.

Aus Wassermangel starben allein im letzten Jahr über zwei Millionen Menschen an Krankheiten wie Durchfall, Malaria und Darmwürmern darunter vor allem Kinder unter fünf Jahren.

Angesichts dieser ersten Fakten war die aus dem Bauch heraus getroffene Antwort bei den meisten Jugendlichen schnell getroffen: JA, natürlich! Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen MUSS ein rechtlich bindendes und einklagbares Menschenrecht werden.

Die sich nun anschließende Recherche führte die SchülerInnen zur intensiven Auseinandersetzung mit Fragen der Privatisierung von Wasser und zu der Beschäftigung mit Firmen wie Nestlé. Die Schweizer Firma macht großen Profit mit dem Verkauf von Wasser, indem sie Wasserquellen in ökonomisch schwächeren Gebieten wie z.B. in Äthiopien kauft und anschließend zu hohen Preisen weiterverkauft.

Aber auch Fragen der Verunreinigung von Wasser durch Industrien wie z.B. die Textilindustrie in Bangladesch wurden recherchiert – immer mit dem Blick darauf, welche Folgen für die Menschen daraus abzuleiten sind.

Schließlich spielte in den Unterrichtsgesprächen auch die rechtliche Komponente eine Rolle und Fragen danach, wie Recht generell in Ländern mit nicht funktionierenden Justizsystemen durchgesetzt werden soll wurden diskutiert.

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