Im Gespräch mit syrischen Flüchtlingen

Foto Ibraheem

Seit mehreren Stunden beschäftigen sich die Büffel im Weltkundeunterricht mit der aktuellen Flüchtlingspolitik in Europa und Deutschland. Es entstand schnell der Wunsch, mit Flüchtlingen ins Gespräch zu kommen, um mehr über individuelle Schicksale und Lebenshintergründe zu erfahren.
Am letzten Freitag waren deshalb Ibraheem und Tambi aus Syrien zu Gast im Weltkundeunterricht der Büffel. Die beiden jungen Männer stammen aus Damaskus, der Hauptstadt Syriens. Seit neun Monaten sind beide in Deutschland.
In einem bewegenden Vortrag berichteten sie uns von der Situation in Syrien. Sie zeigten uns schockierende Bilder und Videos aus dem Bürgerkrieg, der seit fünf Jahren in Syrien tobt. Die Regierung setzt Fassbomben, Raketen und chemische Waffen (Chlorgas, Senfgas und Sarin) gegen die Zivilbevölkerung ein. Tausende Menschen starben und sterben noch immer.
Ibraheems Geschwister flohen bereits zu Beginn des Bürgerkrieges in die Nachbarländer Syriens. 2012, als zwei seiner Freunde festgenommen und anschließend ermordet wurden, floh auch Ibraheem – zunächst nach Ägypten. Dort blieb er zwei Jahre und sechs Monate. Die Situation für Syrer verschlechterte sich auch dort, so dass er über die Türkei und das Mittelmeer nach Griechenland floh. Dort vertraute er sein Leben einem Schlepper an, der ihn über Ungarn nach Deutschland brachte.
Ibraheems Eltern leben noch immer in Damaskus, sie sind bereits im hohen Rentenalter, eine Flucht wäre zu strapaziös für sie. Täglich steht die Familie in Kontakt.

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