An der Freien Schule Güstrow wird Demokratie gelebt – nicht nur im Unterricht, sondern auch durch aktive Teilnahme an der Juniorwahl. Dieses pädagogische Projekt ermöglicht es unseren Schülerinnen und Schülern, die Abläufe und Bedeutung von Wahlen hautnah zu erleben und selbst in die Rolle der Wählerinnen und Wähler zu schlüpfen.
Die Juniorwahl ist ein deutschlandweites Projekt, das Schülerinnen und Schülern ab der 7. Klasse die Möglichkeit gibt, parallel zu realen Wahlen ihre Stimme abzugeben. Ziel ist es, jungen Menschen die Prozesse der demokratischen Mitbestimmung näherzubringen und ihr politisches Interesse sowie ihre Urteilsfähigkeit zu fördern. An der Juniorwahl können alle weiterführenden Schulen teilnehmen, und die Ergebnisse werden nach den offiziellen Wahlen veröffentlicht, um den Vergleich zu ermöglichen.
Die Teilnahme an der Juniorwahl an der Freien Schule Güstrow wird intensiv vorbereitet. In den Wochen vor der Wahl setzten sich die Klassen im Sozialkundeunterricht und Weltkundeunterricht mit den grundlegenden Prinzipien der Demokratie, den verschiedenen Parteien und ihren Programmen sowie den aktuellen politischen Themen auseinander. Dabei wird großer Wert darauf gelegt, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, kritisch zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Der Höhepunkt ist dann der eigentliche Wahltag. Die Schule wird in ein Wahllokal verwandelt, mit Wahlkabinen und einer Wahlurne, genau wie bei den echten Wahlen. Jede Schülerin und jeder Schüler erhält eine Wahlbenachrichtigung und einen Stimmzettel. So wird der gesamte Ablauf authentisch simuliert.
Unsere Schule hatte eine sehr angenehme Wahlbeteiligung mit über 72% der 149 Schülerinnen und Schülern, die dazu aufgerufen waren. Auch die Wahl selbst lief mit einem korrektem Ablauf und humoristischem Klima ab. Als Ergebnis, neben den Wahlergebnissen, lässt sich sagen das die Schülerinnen und Schüler den Grundsatz von Demokratie und Wahlen gut verstanden haben, nur noch lernen müssen wie das Kreuz korrekt gesetzt wird.
Finn Hoch