„Wer im Mittelmeer badet, schwimmt in einem Massengrab.“

Diese provokante These stellten wir am vergangenen Mittwoch während einer Infoveranstaltung zum Thema Seenotrettung im Mittelmeer auf.  

Amy, Piet, Kristof und Inken informierten Jugendliche der 7. bis 12. Klasse über Gründe, die dazu führen, dass Menschen ihre Heimat verlassen. Sie stellten verschiedene Mittelmeerfluchtrouten vor und verdeutlichten am Beispiel der zentralen Mittelmeerroute was geschieht, wenn es keine Seenotrettung gibt.  

Im letzten Jahr starben beim Versuch das Mittelmeer in Richtung Europa zu verlassen 1982 Menschen (Stand 6.12.2022). Die Dunkelziffer ist jedoch sicher höher. 

Um diese Zahl zu verdeutlichen, falteten Kinder und Jugendliche der FSG im Dezember Papierboote. Je eines stellvertretend für jede Person, die auf der Flucht im Mittelmeer ertrank. Diese Boote wurden am Mittwoch im Essenraum ausgestellt.  

Die Masse der Boote wirkte erdrückend auf uns, denn hinter jedem Boot steht ein Mensch. Ein Mensch mit Hoffnungen, Träumen und Wünsche für das Leben.  

So stellte Amy am Ende der Veranstaltung auch die Frage, was neben Politik auch wir- jeder einzelne von uns- tun kann, um das Sterben zu verhindern und leitete damit eine lebhafte Diskussionsrunde ein. 

Die Boote werden nun an die Initiative Seebrücke- sichere Häfen schaffen übergeben und an weiteren Orten Deutschlands ausgestellt. 

                                                                                                    der SoR- Kurs

 

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